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Darts-WM, Tag 1: Wright siegt als maskierter Grinch vor 300 Fans - WELT

Als Peter Wright zuletzt auf der Bühne des Alexandra Palace einen Pfeil geworfen hatte, hatte das große Emotionen ausgelöst. Am 1. Januar 2020 war die Spitze in der Doppel-10 steckengeblieben, was den größten Erfolg seiner Karriere bedeutete. Mit 49 Jahren war der Schotte erstmals Weltmeister geworden. 3200 Fans jubelten ihm zu und feierten den Publikumsliebling.

Die Rückkehr an die Stätte des Triumphs fiel elf Monate später ähnlich spektakulär aus. Peter Wright war in den vergangenen Jahren bereits als Weichnachtself oder Weihnachtsmann auf die Bühne im Alexandra Palace gekommen. Diesmal aber hatte er sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen.

Bei einer Titelverteidigung wäre Weltmeister Peter Wright die neue Nummer eins der Darts-Welt
Bei einer Titelverteidigung wäre Weltmeister Peter Wright die neue Nummer eins der Darts-Welt
Quelle: pa/empics/Steven Paston

Der Schotte spielte als Grinch: mit grünem Irokesen-Schnitt, grün gefärbtem Bart, grünem Langarmshirt und auch grünen Schäften und Flights an seinen Pfeilen. Beim Einmarsch hatte er zudem eine grüne Gesichtsmaske und übergroße Fellhandschuhe getragen.

Über seiner Schulter baumelte ein rot-weißer Schal, der auch auf seinem Trikot darunter aufgedruckt war. Welch spektakuläre Erscheinung.

Darts-WM in London
Wright spielte als Grinch: mit grünem Irokesen-Schnitt, grün gefärbtem Bart, grünem Langarmshirt und auch grünen Schäften und Flights an seinen Pfeilen
Quelle: dpa/Kieran Cleeves

Zur Atmosphäre wollte sie allerdings nicht recht passen. Lediglich 300 Zuschauer begrüßten den Weltmeister auf seiner ersten Etappe zur Titelverteidigung, die gleichbedeutend mit dem Sprung auf Platz eins der Weltrangliste wäre. Nachdem Wright im Jahr zuvor bei seinem Auftaktmatch noch einen Matchdart gegen Noel Malicdem von den Philippinen zu überstehen gehabt hatte, blieb er diesmal souverän.

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Peter Wright

„Snakebite“ siegte bei einem Average von 93,62 mit 3:1 gegen Steve West und zog in die dritte Runde ein. Gegner könnte dort nach der Weihnachtspause mit Gabriel Clemens oder auch Nico Kurz ein Deutscher sein.

Dann womöglich ohne Fans. Die Szenerie am ersten WM-Tag, die aufgrund der Hygienemaßnahmen mit Kostüm- und Gesangsverbot eher an eine Jahreshauptversammlung des DC Double-In erinnerte, war im doppelten Sinne einmalig. Jeweils vier Zuschauer saßen nebeneinander an den Tischen, von denen viele frei geblieben waren.

Ab Mittwoch verbieten die Coronaregeln der britischen Regierung für den Großraum London Zuschauer bei Sportveranstaltungen. Die veranstaltende Professional Darts Corporation, die ursprünglich mit 1000 Zuschauern pro Session und umfangreichen Hygienemaßnahmen geplant hatte, musste ihre Pläne einen Tag vor dem Turnierstart wieder einpacken. Zu hoch sind die Inzidenzwerte. Mindestens bis Weihnachten wird kein Fan den Ally Pally betreten dürfen.

Portela bricht in Tränen aus

Neben Wright und West, der im ersten Match des Abends mit 3:0 gegen Amit Gilitwala aus Indien gewonnen hatte und sich somit für das Duell mit dem Weltmeister qualifizierte, kamen auch Steve Beaton und Diogo Portela zu der bei dieser WM womöglich einmaligen Erfahrung vor Zuschauern zu spielen.

Der Brasilianer sorgte für die erste Überraschung des Turniers und nahm den enttäuschenden Altmeister mit einem glatten 3:0 aus dem Turnier. Es war sein erster WM-Sieg im vierten Versuch, während Beaton bereits zum 30. Mal auf der WM-Bühne stand. Der 56-Jährige überholte damit Legende Phil Taylor und ist nun alleiniger Rekordspieler – aber ausgeschieden.

Darts-WM in London
Tränen nach dem Sieg: Diogo Portela weinte minutenlang
Quelle: picture alliance/dpa/PA Wire/Kieran Cleeves

Nach dem Sieg überkamen Portela, der als Südamerika-Repräsentant mit einer Wildcard ins Teilnehmerfeld genommen worden war, die Emotionen. Der 32-Jährige brach direkt nach seinem Pfeil zum Sieg in Tränen aus, weinte minutenlang.

Im letzten Erstrundenmatch des Abends setzte sich der Kanadier Jeff Smith mit 3:1 gegen Keane Berry aus Irland durch.

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Am Mittwoch greift mit Max Hopp bereits der erste deutsche Starter ins Turnier ein. Der 24-Jährige trifft bei seiner achten WM-Teilnahme am Abend auf den australischen Außenseiter Gordon Mathers. Lisa Ashton steigt als erste der beiden qualifizierten Frauen ins WM-Rennen ein. Die beiden Sessions des Tages werden live von Streamingdienst DAZN* übertragen.

Die Ergebnisse vom Dienstag

1. Runde

Steve West (ENG) – Amit Gilitwala (IND) 3:0

Steve Beaton (ENG) – Diogo Portela (BRA) 0:3

Jeff Smith (CAN) – Keane Berry (IRL) 3:1

2. Runde

Peter Wright (SCO/2) – Steve West (ENG) 3:1

Die Spiele am Mittwoch

ab 13 Uhr

1. Runde

Ryan Joyce (ENG) – Karel Sedlacek (CZE)

Ross Smith (ENG) – David Evans (ENG)

William O’Connor (IRL) – Niels Zonneveld (NED)

2. Runde:

Chris Dobey (ENG/22) – Jeff Smith (CAN)

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ab 19 Uhr

1. Runde

Max Hopp (GER) – Gordon Mathers (AUS)

Callan Rydz (ENG) – James Bailey (AUS)

Adam Hunt (ENG) – Lisa Ashton (ENG)

2. Runde

Glen Durrant (ENG/12) – Diogo Portela (BRA)

_________

*Anzeige: Jeder Zuschauer hat die Möglichkeit, das Turnier beim Streamingdienst DAZN (11,99 Euro pro Monat) live zu verfolgen. Wer noch kein Abo hat, kann das Spiel kostenlos sehen. DAZN bietet allen Neukunden die Möglichkeit, das Angebot zunächst einen Monat kostenlos zu testen. Innerhalb des ersten Monats kann man das Abo wieder kündigen.

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