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AOC Agon AG493UCX im Test: Breit und breit macht ultrabreit - Golem.de - Golem.de

Der AOC Agon AG493UCX deckt die Fläche zweier 16:9-Monitore in einem Gerät ab. Dafür braucht es allerdings auch ähnlich viel Platz.

Ein Test von Mike Wobker
Mit dem 32:9-Format ersetzt der Agon AG493UCX zwei 16:9-Bildschirme.
Mit dem 32:9-Format ersetzt der Agon AG493UCX zwei 16:9-Bildschirme. (Bild: Mike Wobker/golem.de)

Egal ob die Postkartenansicht in Anno 1800 oder der Blick aus dem Cockpit in Star Citizen - mit dem ultrabreiten 32:9-Format gibt es einfach von allem mehr zu sehen. Durch die Biegung des Bildschirms wird die Immersion dabei noch gesteigert.

Ohne die Krümmung mit einzuberechnen, misst der AOC Agon AG493UCX nämlich 119,3 cm in der Breite. Die aktive Bildfläche liegt circa 1 cm darunter und entspricht somit jener von zwei nebeneinander aufgestellten 24-Zoll-Bildschirmen im 16:9-Format. Hier fällt allerdings die störende Stoßkante in der Mitte weg, was im Arbeitsalltag durchaus angenehm ist.

Während die Breite des Bildschirms von der des Schreibtischs nicht mehr viel übrig lässt, fallen die übrigen Abmessungen mit einer Höhe von 33,8 cm und einer Tiefe von nur 6 cm schon fast klein aus. Für schmale Tische ist der AOC AG493UCX dennoch nicht geeignet, da der massive Standfuß die benötigte Tiefe mit seinen drei Beinen auf 31 cm ausweitet.

Auch das Gesamtgewicht ist mit 14,4 kg nicht zu unterschätzen. Um einen festen Halt bei der Nutzung der Ergonomiefunktionen zu gewährleisten, wird das Panel mit vier Schrauben an der Halterung des Standfußes fixiert. Daraufhin lässt sich der Bildschirm um 10 cm in der Höhe verstellen, wobei die stufenlose Einstellung nicht sehr fließend abläuft. Für die Einstellung der optimalen Position sind daher mehrere Anläufe nötig.

Zahlreiche Eingänge und ein USB-Hub

Der Ultra-Widescreen-Monitor lässt sich außerdem drehen und neigen, wobei sich Letzteres am einfachsten bewerkstelligen lässt. Beim Drehen führt, ähnlich wie bei der Höhenverstellung, ein zu ruckartiges Nachgeben der Mechanik oft zu einer entweder zu starken oder zu schwachen Bewegung.

Steht der Monitor an einer Wand, sind die Anschlüsse zudem sehr schlecht erreichbar. Von denen gibt es für Bildquellen zweimal HDMI 2.0, zweimal Displayport 1.4 und einmal USB-C mit DP Alternate Mode. Letzterer kann angeschlossene Geräte auch mit Energie versorgen. Hinzu kommt ein USB-Hub, der drei USB-A-Ports mit 3.2-Gen1-Standard bereitstellt.

Das einzige deutlich ertastbare Element an der Rückseite des AOC-Monitors ist der Netzschalter neben dem Eingang für den Kaltgerätestecker. Hier muss also kein klobiges Netzteil auf oder unter dem Schreibtisch verstaut werden, da dieses in den Bildschirm integriert wurde.

AOC AGON AG493UCX - 49 Zoll DQHD Curved Gaming Monitor, 120 Hz, 1ms, HDR400, FeeSync Premium Pro (5120x1440, HDMI, DisplayPort, USB-C, USB Hub) schwarz

Weitere Bedienungselemente sind fünf Tasten am rechten unteren Rand, welche für die Steuerung des On-Screen-Displays (OSD) benötigt werden. Eine schöne Alternative hierzu ist die mitgelieferte Infrarot-Fernbedienung, welche die Navigation durch Menüs und das Vornehmen entsprechender Einstellungen deutlich vereinfacht.

  • Eine Fernbedienung erleichtert das Vornehmen von Einstellungen. (Bild: Mike Wobker/Golem.de)
Eine Fernbedienung erleichtert das Vornehmen von Einstellungen. (Bild: Mike Wobker/Golem.de)

Neben der bereits genannten Fernbedienung und dem Netzkabel befinden sich im Lieferumfang des AOC Agon AG493UCX ein HDMI-, ein Displayport-, ein USB-C- und ein USB-B-zu-USB-A-Kabel mit einer Länge von jeweils 100 cm.

AOC verbaut im Agon AG493UCX ein 49 Zoll großes VA-Panel. Dieses löst Inhalte mit 5.120 x 1.440 Bildpunkten auf, welche allerdings nur über einen der Displayport-Anschlüsse voll genutzt werden kann. Deutliche Schlieren oder Ähnliches zeigten sich in den von uns getesteten Spielen nicht.

Als maximale Helligkeit sind im Datenblatt 550 cd/m² vermerkt, die Farbraumabdeckung (sRGB) soll bei 121 Prozent liegen. Dieser Wert entspricht laut unseren Messungen allerdings dem Farbraumvolumen. Die Farbraumabdeckung (sRGB) ist mit 99,3 Prozent dennoch sehr gut. In den Farbräumen AdobeRGB und DCI P3 werden 78,8 Prozent bzw. 86,1 Prozent erreicht.

Auch die Helligkeit liegt mit durchschnittlich 470 cd/m² unter der Herstellerangabe. Zudem ist die Abweichung innerhalb des sichtbaren Bereichs recht hoch und variiert je nach Position des Messgeräts mit Maximalwerten zwischen 452 cd/m² und 492 cd/m². Das Kontrastverhältnis fällt mit 2.521:1 ebenfalls etwas niedriger aus, als der von AOC proklamierte Wert von 3.000:1. Weitere Eckdaten sind die Bildfrequenz mit 120 Hz und Reaktionszeiten von 4 ms (GtG) sowie 1 ms(MPRT).

Bessere Immersion in Spielen mit Egoperspektive

Im Alltag äußern sich die Eigenschaften des AOC Agon AG493UCX durch kräftige Farben und einen starken Kontrast. Die maximale Helligkeit ist, je nach persönlichem Empfinden, für die Arbeit am Bildschirm sehr hoch und wurde von uns für Schreibtätigkeiten in einem von Tageslicht beleuchteten Raum immer auf den Wert 0 im ODS gestellt, welcher laut Messgerät immer noch einer Helligkeit von rund 113 cd/m² entspricht.

Durch im Bildschirm gespeicherte Profile lassen sich die Einstellungen zügig für verschiedene Anwendungen ändern. Da der Agon AG493UCX als Gaming-Monitor vermarktet wird, stehen hierbei Spielmodi im Vordergrund, die mit unterschiedlich abgestimmten Farb-, Helligkeits- und Kontrastwerten für verschiedene Genres besser geeignet sein sollen.

  • Der Standfuß erlaubt das Drehen, Neigen und die Höhenverstellung des Bildschirms. (Bild: Mike Wobker/Golem.de)
Der Standfuß erlaubt das Drehen, Neigen und die Höhenverstellung des Bildschirms. (Bild: Mike Wobker/Golem.de)

Während das ultrabreite Bildformat von 32:9 im Arbeitsalltag zu durchaus starken Kopfbewegungen führt, um Inhalte rechts und links im Bild sehen zu können, bietet die Krümmung einen spürbaren Vorteil bei der Fokussierung auf Inhalte. Sie hilft außerdem dabei, den Abstand zwischen den Augen und der Bildoberfläche möglichst gleich zu halten, egal wo sich der Blick gerade hinwendet.

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Mit einem Wert von 1800R würde die Krümmung einen Kreis mit einem Radius von 180 cm beschreiben. Da diese gebogene Linie optisch deutlich wahrzunehmen ist, erscheint sie auch in Bildinhalten, was zum Beispiel bei Bildbearbeitungen zu Irritationen führen kann. Gerade Linien wirken je nach Blickwinkel gebogen, was an der Krümmung des Panels liegt.

Herstellerangabe
Bilddiagonale 49 Zoll
Seitenverhätnis 32:9
Auflösung 5.120 x 1.440 Pixel
Frequenz 120 Hz
Kontrastverhältnis 3.000:1
Reaktionszeit (GtG) 4 ms
Reaktionszeit (MPRT) 1 ms
HDR HDR 400
Panel-Technologie VA
Farbraumabdeckung (sRGB) 121 Prozent
Farbraumabdeckung (AdobeRGB) 90 Prozent
Technische Daten es AOC Agon AG493UCX

In Spielen wird die Immersion hingegen deutlich verstärkt. Hierbei spielen sich mehr Inhalte im Augenwinkel ab, was vor allem bei Titeln mit Egoperspektive das Spielgefühl intensiviert. Für die in der Breite doch sehr hohe Auflösung, muss für ein ruckelfreies Spielerlebnis allerdings auch eine entsprechend leistungsfähige Grafikeinheit vorhanden sein.

Hinzu kommt, dass Inhalte auch einer gewissen Optimierung bedürfen, damit sie richtig dargestellt werden. In der Spielwelt trafen wir dabei seltener auf Probleme. Inventar- und Itemansichten können aber je nach Titel zu groß und abgeschnitten erscheinen. In einigen Fällen musste ein anderes Bildformat gewählt werden, was zu schwarze Balken links und rechts vom Inhalt führt.

Der AOC Agon AG493UCX ist im Einzel- und Onlinehandel zu Preisen ab 1.000 Euro erhältlich.

Fazit

Geht es einfach nur um die größere Arbeitsfläche auf dem Bildschirm, lassen sich für die Hälfte des Preises des Agon AG493UCX auch zwei gute Office-Monitore kaufen, die in einem flachen Winkel nebeneinander gestellt denselben Dienst erweisen.

Da sich dieser Monitor an Spieler richtet und hier ein nahtloses Breitbild realisierbar ist, lässt sich der hohe Preis durch die hinzugewonnene Immersion aber durchaus rechtfertigen. Der Mehrwert zeigt sich dabei aber hauptsächlich in Titeln mit Egoperspektive. Müssen zum Beispiel in Strategiespielen oder Wirtschaftssimulation Anzeigen links und rechts im Bild im Auge behalten werden, ist mit häufigen und starken Kopfbewegungen von einer Seite zur anderen zu rechnen.

Was der AOC Agon AG493UCX auf jeden Fall bietet, ist viel Platz. Geöffnete Programme und Ordner lassen sich ohne Rücksicht auf Verluste nebeneinander darstellen. Ob sich die Anschaffung eines ultrabreiten Bildschirms lohnt, hängt letztendlich vom Nutzungsverhalten ab. Dem Autor dieser Zeilen genügte bisher das 21:9-Format als gelungene Zwischengröße mit der Fläche von eineinhalb 16:9-Bildschirmen. 32:9 nimmt deutlich mehr Platz auf dem Schreibtisch ein und deutlich mehr Erspartes vom Konto weg.

AOC AGON AG493UCX - 49 Zoll DQHD Curved Gaming Monitor, 120 Hz, 1ms, HDR400, FeeSync Premium Pro (5120x1440, HDMI, DisplayPort, USB-C, USB Hub) schwarz

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