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Gladbacher Jubel im Starkregen von Stuttgart - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Dank seines französischen Top-Duos ist Borussia Mönchengladbach auch im siebten Pflichtspiel des Jahres ungeschlagen geblieben und erstmals seit 2017 ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Das Team von Trainer Marco Rose gewann beim VfB Stuttgart am Mittwoch trotz frühen Rückstands mit 2:1 (1:1). Shootingstar Silas Wamangituka hatte für den VfB im Achtelfinal-Duell der beiden Fußball-Bundesligaklubs bereits in der zweiten Minute nach tollem Solo getroffen. Die französischen Offensiv-Asse Marcus Thuram (45.+1) und Alassane Plea (50.) drehten die Partie zugunsten der Gäste.

 „Es ist wirklich schwer hier zu bestehen, vor allem wenn du so früh in Rückstand gerätst“, meinte Rose in der ARD. „Am Anfang vom Spiel sollte mach direkt da sein. Das habe wir heute nicht ganz so gut hinbekommen. Wir haben es ja noch korrigiert.“ Bei seinem Kapitän Lars Stindl herrschte vor allem Erleichterung. „Das war ein richtiger Pokal-Fight. Das ist ein gutes Gefühl, hier zu gewinnen“, sagte er.

Der VfB, bei dem Routinier Daniel Didavi im Mittelfeld den am Oberschenkel verletzten Kapitän Gonzalo Castro ersetzte, nutzte gleich seinen ersten Angriff zur Führung. Wie schon beim 2:0 gegen den FSV Mainz 05 in der Liga am vergangenen Freitag war Wamangituka bei seinem Lauf über den halben Platz nicht zu halten. Im Strafraum angekommen, ließ er erst Gegenspieler Stefan Lainer ins Leere rutschen und schob dann überlegt ins rechte Eck ein. Es war bereits der 13. Pflichtspiel-Treffer des Kongolesen in dieser Saison.

„Da sieht man aus wie ein Vollidiot“

Die Gladbacher, bei denen die Mittelfeldstars Stindl und Florian Neuhaus in die Startelf zurückgekehrt waren, brauchten eine gute Viertelstunde, ehe sie gefährlich wurden – dann aber gleich richtig. Thuram brachte den Ball nach einem Alleingang über den rechten Flügel in den Fünfmeterraum, wo VfB-Verteidiger Waldemar Anton so gerade noch ein Eigentor seines Kollegen Konstantinos Mavropanos verhindern konnte. Die erste Hälfte blieb umkämpft, aber nicht chancenreich. Die Borussia hatte viel Ballbesitz, allerdings wenige zündende Ideen.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs fanden die Gäste dann aber doch die Lücke. Thuram kam wieder über rechts, zog nach Zuspiel von Stindl an Marc Oliver Kempf vorbei und vollstreckte sehenswert halbhoch ins linke Eck. Kurz zuvor war ein weiteres VfB-Tor durch Didavi wegen Abseits zurecht nicht gegeben worden (45.).

Kühles Nass von oben: Borussia Mönchengladbach trotzt dem Regen.

Kühles Nass von oben: Borussia Mönchengladbach trotzt dem Regen. : Bild: dpa

Abseitsverdächtig, aber eben noch regelkonform war der Gladbacher Führungstreffer durch Plea fünf Minuten nach der Pause. Nach einem Fehler im Stuttgarter Spielaufbau schickte Lainer den 27-Jährigen über die rechte Seite – und der profitierte bei seinem Abschluss auch davon, dass VfB-Torhüter Bredlow beim Herauslaufen weggerutscht war. „Da sieht man aus wie ein Vollidiot“, sagte Stuttgarts Keeper dem TV-Sender Sky.

Die Gastgeber intensivierten ihre Offensivbemühungen daraufhin nochmal und kamen durch Sasa Kaladjzic (61., 65.) zu zwei Kopfballchancen. Letztlich brachte die Borussia bei zunehmendem Starkregen ihren zweiten Auswärtssieg seit dem Jahreswechsel aber nach Hause, auch wenn der nasse Untergrund und tiefe Rasen immer wieder zu hektischen Situationen auf dem Feld führten, und erfreute damit auch ihren Sportdirektor Max Eberl, der erstmals nach seiner rund einmonatigen Auszeit wieder mit von der Partie war.

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