Asus schlägt mit dem neuen Zenfone 8 einen ungewöhnlichen, aber durchaus interessanten Weg ein. Das Android-Smartphone mit Top-Ausstattung misst gerade einmal 68,5 × 148 × 8,9 mm und ist damit deutlich kleiner als die meisten anderen Geräte. Der Preis fällt mit ab 669 Euro ebenfalls vergleichsweise niedrig aus.
Das Zenfone 8 ist ein grundlegend anderes Smartphone, als es das Zenfone 7 vor einem Jahr war. Den Flip-Mechanismus der Kamera spart sich Asus diesmal und lagert diesen stattdessen in ein eigenständiges Smartphone namens Zenfone 8 Flip aus, das heute parallel vorgestellt wurde. Einen Nachfolger für das Zenfone 7 Pro, das einen etwas stärkeren Prozessor, mehr Speicher und einen Bildstabilisator für die Kamera hatte, gibt es nicht. Asus geht 2021 mit Zenfone 8 und Zenfone 8 Flip an den Start.
Fast so klein wie ein Google Pixel 5
Nicht nur die Unterteilung in zwei Smartphones ist für dieses Jahr neu, auch das Zenfone 8 selbst ist in keinster Weise mit dem Vorgänger vergleichbar. War dieses noch 77,2 × 165,0 × 9,90 mm groß und wog 235 g, bringt es das Zenfone 8 gerade einmal auf 68,5 × 148,0 × 8,90 mm bei 169 g. Damit stößt Asus in den Bereich eines kompakten Pixel 5 (Test) hervor, bietet im ähnlich großen Gehäuse aber High-End-Hardware, während sich Google eher der oberen Mittelklasse bedient. Mit dem iPhone 12 mini (Test), das nur 64,2 × 131,5 × 7,40 mm bei 133 g misst, hält das Zenfone 8 beim Gehäuse allerdings nicht mit.
Asus habe ermittelt, dass sich nach wie vor viele Anwender kleine Smartphones wünschen. Zwar sei die Zielgruppe absolut gesehen nicht die größte, aber eben eine, die kein anderer Hersteller im Android-Segment mit High-End-Ausstattung bediene.
OLED-Display mit 5,92 Zoll und 120 Hz
Im Zenfone 8 verbaut Asus ein 5,92 Zoll großes AMOLED-Display mit 120 Hz. Über die Einstellungen lassen sich optional 90 oder 60 Hz einstellen. Das Display ist plan ausgeführt und weist oben links eine integrierte Selfie-Kamera mit 12 Megapixeln auf, die als Besonderheit einen Autofokus besitzt, der vielen anderen Smartphones vorne fehlt. Der Bildschirm verfügt über einen optionalen Einhandmodus, der über kurzes Wischen nach unten im unteren Bereich des Displays den oben dargestellten Bereich einer App nach unten bringt. Wie weit oben respektive unten der Einhandmodus starten soll, lässt sich individuell in Abhängigkeit der eigenen Handgröße respektive Fingerlänge in den Einstellungen festlegen – Standard ist 50/50. In den Bildschirm hat Asus im unteren Drittel außerdem einen optischen Fingerabdrucksensor integriert.
Status-LED und 3,5-mm-Klinke
Obwohl der Bildschirm über eine Always-on-Option verfügt, die ab Werk aber deaktiviert ist, hat Asus auch eine Status-LED verbaut, die ebenfalls nur noch selten bei aktuellen Smartphones anzutreffen ist. Diese sitzt unten rechts im Rahmen neben der USB-Typ-C-Buchse. Unten sitzt auch einer der beiden Stereo-Lautsprecher, während der zweite oberhalb des Displays im Rahmen zu finden ist. Deren Abstimmung für die Wiedergabe lässt sich über Dirac in Abhängigkeit zur von den Mikrofonen ermittelten Raumakustik regeln. Das in Schweden ansässige Dirac kommt auch bei manchen AV-Vorstufen und Receivern zum Einsatz. Am Kopfende im Rahmen ist mit der 3,5-mm-Klinke ein weiteres mittlerweile exotisches Ausstattungsmerkmal verbaut.
Snapdragon 888, 16 GB RAM, 256 GB Speicher
Unter der Haube werkelt der aktuelle Qualcomm Snapdragon 888, mit dem sich das Smartphone fundamental vom ähnlich großen Google Pixel 5 absetzt, das lediglich mit Snapdragon 765G angeboten wird. Asus stellt dem 5-nm-SoC bis zu 16 GB RAM und bis zu 256 GB nicht erweiterbaren Speicher zur Seite, wobei für Deutschland drei Konfigurationen ab 8 GB/128 GB vorgesehen sind. Großen Aufwand habe Asus beim Design des Logic Boards betrieben, denn die kompakten Abmessungen hätten dem Hersteller zufolge eine neue Herangehensweise gefordert. Statt eines PCBs, das zu klein gewesen wäre, oder zwei PCBs, die mit Flachbandkabeln verbunden werden, kommt ein Interposer zum Einsatz, der die einzelnen Layer direkt miteinander verbindet.
Nur kabelloses Laden fehlt
Die Energieversorgung findet über einen Akku mit 4.000 mAh statt, der sich mit maximal 30 Watt schnellladen lässt. Kabelloses Laden wird vom Zenfone 8 nicht unterstützt, was als Manko gegenüber ähnlich großen Smartphones wie dem Pixel 5 oder iPhone 12 mini gesehen werden kann. Beim Laden des Akkus haben Anwender wieder die Option, diesen nur bis zu einer gewissen Kapazität zu laden oder über Nacht auf das Schnellladen zu verzichten. Außerdem kann wieder eingestellt werden, dass erst zum eingestellten Wecker die letzten Prozent geladen werden, anstatt das Smartphone die gesamte Nacht über bei 100 Prozent zu halten. Diese Maßnahmen sollen den Akku schonen und der Langlebigkeit dienen. Allgemein gibt es ab Werk wieder die drei Betriebsmodi „Optimiert“, „Leistung“ und „Eco“, wobei sich erneut ein individuelles Akkuprofil anlegen lässt, das dementsprechend schneller oder langsamer den Energiespeicher entlädt.
Kamera und Design fallen zurückhaltend aus
Das Zenfone 8 ist ein eher zurückhaltend designtes Smartphone, das auf der Rückseite nur zwei Kameras für Weitwinkel und Ultraweitwinkel trägt. Die Hauptkamera mit 64 Megapixeln kommt diesmal direkt mit einem OIS, der im letzten Jahr dem Zenfone 7 Pro vorbehalten war. Hinsichtlich der Software sind eine Wasserwaage im Sucher und mehrere Aufnahmen mit unterschiedlicher Belichtungskorrektur neu. Im Automatikmodus werden dabei optional neben der primären Aufnahme zwei Fotos mit einmal EV +1 und einmal EV -1 angelegt, damit man im Nachgang einen Favoriten wählen kann. Mit an Bord ist wieder der Pro-Modus, der auch RAW unterstützt, um die Fotos im Nachgang selbst zu entwickeln. Im Videomodus unterstützt die Hauptkamera bis zu 8K-Auflösung, mit HDR10 jedoch maximal 4K. Die zweite Kamera mit Ultraweitwinkel bietet als Besonderheit einen Autofokus und soll damit auch für Makroaufnahmen geeignet sein.
Mindestens ebenso unauffällig gibt sich das gesamte Design. Die Rückseite ist stets in mattem Glas ausgeführt und wird in den Farben „Obsidian Black“ und „Horizon Silver“ angeboten. Auch der rundherum verlaufende Rahmen aus Aluminium ist stets matt gehalten. Die Technik schützt eine IP68-Zertifizierung, wasserdicht ist das Smartphone damit aber nicht. Sprünge ins Wasser oder ein Wasserstrahl können laut Asus zum Beispiel die Spezifikation überfordern, da zu viel Druck ausgeübt wird. Auch für Salzwasser sei das Zenfone 8 ungeeignet.
Mindestens zwei Android-Updates
Asus will das Zenfone 8 ab sofort zum Preis von 669 Euro in der Variante 8 GB/128 GB auf den Markt bringen. Im eigenen Online-Shop von Asus soll es zum Start ein Early-Bird-Special für 599 Euro geben. Mit 8 GB/256 GB kostet das Smartphone 729 Euro und mit 16 GB/256 GB sind es 799 Euro. Zum Lieferumfang gehören Smartphone, Netzteil, Ladekabel und ein dünnes Bumper Case, das leichten Schutz vor Kratzern bietet. Als Software ist Android 11 mit beinahe Stock-Design installiert. Asus will mindestens zwei Updates auf Android 12 und Android 13 für das Zenfone 8 zur Verfügung stellen.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Asus unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
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