Microsoft ermöglicht in den No-Code/Low-Code Power Apps das Programmieren in natürlicher Sprache mit Hilfe von GPT-3.
Microsoft nutzt sein Engagement in GPT-3, um Usern fast ohne Programmierkenntnisse zu ermöglichen, noch mehr Funktionen der Power Apps zu nutzen. So soll es mit Hilfe des Modells für natürliche Sprache möglich werden, in der vor wenigen Monaten veröffentlichten Programmiersprache Power FX Code nur mit Hilfe von natürlichsprachlichen Eingaben Sourcecode zu erhalten und so die Low-Code-Sprache in Richtung No-Code weiterzuentwickeln.
Power FX selbst zielt durch seine starke Verwandtschaft mit Excel-Formeln mehr auf Business-User als auf Softwareentwickler. Mit Hilfe von GPT-3 sollen Nutzer in die Lage versetzt werden, formelartigen Sourcecode im Stil von "Filter ('Products' Left ('Product Name', 5)="Kabel")" aus der Eingabe "find products where the name starts with Kabel" generieren zu können.
Dazu schlägt das System auf die Anfrage in Konversationssprache hin mehrere mögliche Formeln vor, aus denen Nutzer auswählen sollen, welche davon gemeint sei. Ganz ohne Programmierkenntnisse geht es also nicht. Nutzer müssen zumindest in der Lage sein, den fertigen Code zu lesen und zu verstehen. Dass es sich dabei aber um relativ begrenzte Formeln handelt, soll dies vereinfachen.
"Die Funktion ersetzt nicht die Notwendigkeit, den implementierten Code zu verstehen. Vielmehr soll sie Nutzern, die die Programmiersprache Power Fx lernen, bei der Auswahl der richtigen Formeln helfen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen", heißt es in der Ankündigung Microsofts. Dies könne den Zugang zu fortgeschrittenem App-Building deutlich erleichtern und Nutzer schneller in der Verwendung von Low-Code-Tools schulen.
Der verantwortliche Manager für Microsofts Low-Code-Anwendungsplattform, Charles Lamanna, konkretisierte das Ziel der Technik so: "Es geht nicht darum, Entwickler zu ersetzen, sondern darum, die nächsten 100 Millionen Entwickler auf der Welt zu finden."
Zunächst soll die Funktionalität nur in der Ende Juni erscheinenden englischen Preview-Version in Nordamerika verfügbar gemacht werden. Wann andere geographische Gebiete oder weitere Sprachen unterstützt werden sollen, gab Microsoft nicht bekannt.
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