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Whatsapp: Nach Mitlese-Vorwürfen – Messenger plant neue Meldefunktion - ruhr24.de

Whatsapp testet aktuell eine neue Meldefunktion. Damit liest der Messenger in Zukunft weniger Nachrichten mit als bisher.

Deutschland – Der Ärger um Whatsapp reißt nicht ab: Gerade erst waren die Datenschutzvorwürfe rund um die neuen AGB abgeflacht – da stand der beliebte Dienst bereits erneut in der Kritik. Die aktuellen Anschuldigungen lauten: Whatsapp liest in bestimmten Fällen unsere Nachrichten mit – trotz der so beworbenen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Der Messenger hat darauf nun reagiert und testet eine neue Funktion, die mehr Privatsphäre bringt, weiß RUHR24.

WhatsApp Instant-Messaging-Dienst
Entwickler WhatsApp Inc./ Facebook Inc.
Gründung 2009

Liest Whatsapp unsere Nachrichten mit? US-Magazin erhebt Vorwürfe

Im September 2021 sorgte ein Bericht der US-Site ProPublica für Aufsehen. Ein Reporter des angesehenen US-Magazins für investigativen Journalismus deckte auf, dass der Messenger Nachrichten einiger Nutzer mitliest. Und das, obwohl Whatsapp und dessen Mutterkonzern Facebook immer wieder das Gegenteil behauptet hatten.

Die Aussage Facebooks, dass niemand Chats in Whatsapp mitlesen könne, weil sie verschlüsselt seien, sei nicht korrekt, erklärte das Magazin. Denn: In dem Falle, dass ein Nutzer über die Meldefunktion an Whatsapp gemeldet wird, würden fünf Nachrichten aus dem entsprechenden Chat von Mitarbeitern gelesen.

Datenschutz-Vorwürfe – Meldesystem von Whatsapp in der Kritik

Mitlesen würden dabei nicht etwa Whatsapp- oder Facebook-Mitarbeiter, sondern mehr als 1.000 Kontrolleure, die bei Drittfirmen angestellt seien. Sie säßen beispielsweise in Austin (Texas), Dublin oder Singapur.

Konkret bedeutet das: Wird ein Nutzer als „unangemessen“ gemeldet, wird auch der umgebende Chat an Facebook weitergeleitet. Von den externen Angestellten wird dann bewertet, ob es sich um missbräuchliche oder terroristische Inhalte handelt.

Whatsapp liest Chatverläufe mit – Meldung sorgte für Aufsehen

Ebenso wie der Ärger rund um die neuen Whatsapp-AGB* hatte auch dieser Fall hier in Deutschland für mediales Aufsehen gesorgt. Gegenüber der ARD erklärte Whatsapp, man wolle mit der Meldefunktion den schlimmsten Missbrauch verhindern. Schließlich sollen User mit dem Löschen anstößiger oder gewaltverherrlichender Inhalte eigentlich geschützt werden.

Hatte der ursprüngliche Text des US-Magazins noch einen extrem vorwurfsvollen Unterton, rudern die Journalisten mittlerweile auch etwas zurück. Auf der ProPublica-Webseite heißt es nun, da nur Nachrichten gemeldeter Nutzer mitgelesen würden, breche Whatsapp nicht direkt die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Die User zu überwachen und gleichzeitig zu versichern, dass ihre Privatsphäre unantastbar sei, sei dennoch problematisch, so das Magazin. Obwohl Whatsapp ausdrücklich darauf hinweist, sei es vielen Nutzern außerdem nicht klar, dass gleich fünf Chat-Nachrichten von mehreren Mitarbeitern gelesen würden.

Nach Kritik an der Meldefunktion – Whatsapp führt jetzt Änderung ein

Wie das Portal WABetainfo mitteilt, plant Whatsapp jetzt, die derart kritisierte Meldefunktion zu verbessern. Bislang ist es nur möglich, einen Kontakt zu melden – woraufhin eben auch die letzten fünf Nachrichten aus dem Chat an Facebook übermittelt werden.

Mit dem Update sollen Nutzer künftig gezielt einzelne Nachrichten auswählen und melden können. So wird verhindert, dass ganze Chat-Ausschnitte von externen Mitarbeitern auf der ganzen Welt mitgelesen werden.

Whatsapp: Neue Meldefunktion – Kriminelle nutzten bisheriges System aus

Netzwelt.de macht zudem noch auf einen weiteren Vorteil aufmerksam. So hätten Cyberkriminelle das bisherige Melde-System bei Whatsapp ausgenutzt, indem sie einfach nach jeder rechtswidrigen Nachricht fünf unbedenkliche Mitteilungen gesendet hätten. Bei der Überprüfung der letzten fünf Nachrichten eines gemeldeten Kontaktes hätten die Kontrolleure dann nichts Anstößiges gefunden.

Betatestern steht die neue Meldefunktion bereits zur Verfügung. Wann sie für die übrigen User nutzbar sein wird, ist noch nicht bekannt. *RUHR24 ist Teil des Redaktionsnetzwerks von IPPEN.MEDIA.

Rubriklistenbild: © picture alliance/dpa / Christoph Dernbach; Collage: RUHR24

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