28.10.2021, 14:32
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Vor knapp einer Woche erschoss der Hollywoodschauspieler Alec Baldwin versehentlich die Kamerafrau Halyna Hutchins mit einer Requisitenwaffe am Set des Low-Budget-Films "Rust". Seitdem laufen die Ermittlungen in New Mexico, wo die Produktion stattfand.
Im Fokus der Untersuchung stehen unter anderem der Regieassistent Dave Halls, der dem Schauspieler die Waffe übergeben habe und die als unerfahren geltende, 24-jährige Waffenmeisterin Hannah Gutierrez Reed. Beide sollen sich kooperativ gegenüber den Behörden gezeigt und Aussagen zu dem Drehtag gemacht haben. Dabei habe Halls ein tragisches Versäumnis eingestanden.
Regieassistent Halls räumt Versäumnis ein
Wie die "New York Times" berichtet, sagte der Regieassistent gegenüber den Ermittlern, dass er nicht alle Patronen in der betreffenden Requisitenwaffe von Baldwin überprüft habe. Die Zeitung berichtet das unter Berufung auf eine eidesstattliche Erklärung.
Zunächst habe Halls sein typisches Vorgehen im Umgang mit Waffen am US-Set erklärt. Demnach prüfe er den Lauf einer Waffe auf Hindernisse. Anschließend sollte die Waffenmeisterin eine Sicherung an der Pistole öffnen und die Trommel drehen, die die Patronen enthält.
An dem Drehtag, an dem es zum tragischen Unfall gekommen ist, glaubte er, drei Patronen in der Trommel gesehen zu haben. Einen entscheidenden Fehler räumte Halls allerdings dabei ein: Er hätte "alle Patronen überprüfen sollen, es aber nicht getan". Zudem konnte er sich bei seiner Aussage nicht daran erinnern, ob Gutierrez Reed anschließend tatsächlich auch die Trommel noch einmal gedreht und dadurch inspiziert habe.
Danach habe Halls Baldwin die Waffe mit dem Hinweis übergeben, dass sie keine scharfe Munition enthalte ("Cold gun"). Baldwin führte einige Proben mit der Pistole durch, dabei habe sich schließlich der Schuss gelöst, der Hutchins tödlich verletzte.
Dave Halls war nach ersten Erkenntnissen schon einmal in der Vergangenheit in einen Waffenunfall bei einer Filmproduktion verwickelt. Am Set von "Freedom's Path" im Jahr 2019 feuerte offenbar schon einmal eine Waffe unerwartet. Infolgedessen sei Halls entlassen worden.
Waffenmeisterin behauptet, am Set habe es keine scharfe Munition gegeben
Auch die Waffenmeisterin gab eine eidesstattliche Erklärung ab, laut der sie am Tag des Unfalls sichergestellt habe, dass es sich bei der für den Film verwandte Munition lediglich um Attrappen handele. Sie gab außerdem an, dass keine scharfe Munition am Set aufbewahrt worden sei.
Der Sherriff von Santa Fe County, Adan Mendoza, sagte hingegen bei einer Pressekonferenz am 27. Oktober, dass unter den etwa 500 Schuss Munition, die sichergestellt worden seien, durchaus neben Platzpatronen und Attrappen auch scharfe Munition gewesen seien.
Ein Projektil konnte aus der Schulter des ebenfalls verletzten Regisseurs Joel Souza gesichert werden, die nun ballistisch untersucht werde. Unklar bleibt zur Zeit noch, ob Anklage gegen Baldwin erhoben wird. "Alle Optionen sind jetzt noch auf dem Tisch", erklärte die Bezirksstaatsanwältin Carmack-Altwies auf der Pressekonferenz am Mittwoch. Möglich wäre eine Anklage gegen den Schauspieler, da er auch als Produzent an "Rust" beteiligt gewesen ist.
(cfl)
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