Früher hat Bungie zu Microsoft gehört, nun will Sony das Entwicklerstudio hinter Destiny 2 übernehmen.
Das aus Seattle stammende Entwicklerstudio Bungie gehört künftig zu Sony Interactive Entertainment, also der Spielesparte des japanischen Konzerns. Der Kaufpreis liegt bei 3,6 Milliarden US-Dollar. Wann die Akquisition abgeschossen sein wird, ist noch nicht bekannt.
Nach Angaben von Sony soll Bungie "unabhängig und plattformübergreifend bleiben sowie kreative Freiheit genießen." Gerade dadurch, dass das Team sich weiterhin auf die Entwicklung "erfolgreicher Marken im Sci-Fi-Shooter-Genre" konzentriere, werde das Makrenportfolio von Sony ergänzt.
Der jetzigen Ankündigung seien Gespräche über mehrere Monate vorausgegangen, in denen das Management von Bungie in "ausgedehnten Gesprächen" über die richtige Art von Beziehung mit Sony gesprochen habe.
Dieser Hinweis in der offiziellen Pressemitteilung hat möglicherweise einen speziellen Grund: Im Jahr 2000 wurde Bungie recht kurzfristig und somit vermutlich ohne derartige Gespräche von Microsoft übernommen; der Kaufpreis wurde damals übrigens nicht kommuniziert, allerdings war Bungie auch sehr viel kleiner als heute.
Bungie ist wohl kein einfacher Partner
Die Beziehung zwischen den Unternehmen war wohl so schwierig, dass sich Bungie im Jahr 2007 wieder selbständig machen konnte. Allerdings ohne die bis dahin wichtigste Marke, nämlich Halo - die seitdem zu Microsoft gehört.
Bungie hatte danach zusammen mit Activision das Actionspiel Destiny und einen Nachfolger sowie Erweiterungen veröffentlicht. Aber auch hier gab es Probleme, sodass Bungie sich 2019 auch von Activision gelöst und Destiny 2 seitdem selbst vermarket hatte.
Der Kauf des Studios durch Sony ist bereits die dritte große Akquisition innerhalb der Spielebranche im laufenden Jahr. Anfang Januar 2022 hatte Take Two bekannt gegeben, den Mobile-Gaming-Spezialisten Zynga für rund 12,7 Milliarden US-Dollar zu kaufen.
Zwei Woche später hatte Microsoft angekündigt, für rund 67,8 Milliarden US-Dollar den Publisher Activision Blizzard zu übernehmen.
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