Künftig könnte es zwei verschiedene Abomodelle von Prime Video geben. Ob ein Prime-Video-Abo komplett ohne Werbung darunter sein wird, ist offen.
Amazon führt derzeit offenbar Gespräche darüber, mehr Werbeunterbrechungen in Prime Video zu integrieren. Das berichtete das Wall Street Journal mit Verweis auf Personen, die mit den Plänen des Konzerns vertraut seien. Amazon will so mehr Geld mit Prime Video einnehmen, um die Kosten für die Produktion neuer Filme und Serien zu decken.
Die Gespräche zu mehr Werbeunterbrechungen im Abo von Prime Video seien in einem frühen Stadium, und die genaue Umsetzung sei noch offen. Es sei denkbar, dass Amazon ergänzend zu einer Art Premium-Version von Prime Video eine Basisvariante des Abos anbiete, in der es mehr Werbeunterbrechungen geben werde.
Die Premium-Ausführung wäre dann teurer als das normale Prime-Video-Abo. Offen ist dabei, ob das bisherige Abo von Prime Video dann preiswerter und durch das Abo mit mehr Werbung ersetzt oder ob der Preis bestehen bleiben und die Premium-Variante mehr kosten würde. Disney führte Ende 2022 in den USA eine werbefinanzierte Version von Disney+ ein und erhöhte den Preis für die werbefreie Version. Unklar ist, ob Amazon beim Prime-Video-Premium-Abo ganz auf Werbung verzichten würde.
Prime Video zeigt Werbung vor Filmen und Serienepisoden
Derzeit gehört Prime Video zusammen mit Apple TV+ zu den Werbestreamingabos, die vor Filmen und Serienepisoden Werbeclips mit Hinweisen zu Filmen und Serien schalten, die es im Abo des jeweiligen Anbieters gibt. Bei beiden Anbietern lassen sich diese Clips nicht deaktivieren. Wer mehrere Episoden einer Serie am Stück sieht, bekommt dadurch Werbung mitten in der Serie zu sehen, weil die Werbespots vor Beginn der Episoden eingeblendet werden.
Bei Disney+, Netflix oder Paramount+ gibt es das nicht – sofern im Fall von Netflix nicht das Abomodell mit Werbung (g+) gebucht wurde. Prime Video ist Bestandteil des Prime-Abos, das im Herbst 2022 im Preis erhöht wurde. Seitdem kostet das Prime-Abo monatlich 8,99 Euro, das Jahresabo 89,90 Euro.
Amazon will werbefinanzierte Streamingabos anderer Unternehmen anbieten
Über Prime Video können andere Streamingabos als Prime-Channel gebucht werden – allerdings bisher nur solche, die nicht durch zusätzliche Werbung finanziert sind. In den USA sind beispielsweise Max (ehemals HBO Max) oder Paramount+ auch in einer werbefinanzierten Version verfügbar.
Bei Amazon soll es nun Pläne geben, künftig auch die werbefinanzierten Abos von Streamingdiensten als Prime-Channel anzubieten. Laut Wall Street Journal lehnten Amazon, Paramount und Warner eine Stellungnahme jedoch ab.
Mit Freevee betreibt Amazon mittlerweile auch einen Streamingdienst, der kostenlos nutzbar ist und durch Werbeeinblendungen finanziert wird. Die Kataloge mit Filmen und Serien von Freevee und Prime Video unterscheiden sich dabei im Umfang und in der Auswahl.
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