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Passkey vs. Passwort: Das sind die Unterschiede - NETZWELT

PASSWORT

Mit Passkeys blicken wir endlich in eine passwortlose Zukunft. Hier erklären wir euch, wie die neue Anmeldemethode funktioniert und welche Vor- und Nachteile sie gegenüber klassischen Passwörtern bietet.

Passkeys ersetzen gewöhnliche Passwörter bei der Anmeldung.
Passkeys ersetzen gewöhnliche Passwörter bei der Anmeldung. (Quelle: jamdesign / depositphotos.com)
  • Passkeys sind quasi digitale Schlüssel, die gewöhnliche Passwörter bei der Anmeldung ersetzen sollen.
  • Sie sind sicherer, schneller, auf allen Geräten verfügbar und können nie vergessen werden.
  • Der Nachteil: Ein Passkey kann nicht ganz einfach an andere Personen weitergegeben werden.

Passwörter kennen die Menschen als Konzept in verschiedensten Ausführungen schon seit Jahrtausenden. Auch in der digitalen Welt waren sie bisher unentbehrliche Sicherheitsfaktoren, die Unbefugte davor abhalten sollten, unerlaubt Zugriff auf private Daten und Konten zu erhalten. Mit Passkeys soll eine neue Ära des Anmeldens vor der Tür stehen.

Wie funktionieren Passkeys?

Passkeys (ein englisches Kofferwort aus password = "Passwort" und key = "Schlüssel") sind ein moderner, sicherer und effizienter Ersatz für gewöhnliche Passwörter. Es handelt sich dabei im Kern um eine spezielle Verschlüsselungsmethode, die aus einem privaten Kryptoschlüssel besteht. Bei der Anmeldung erfragt der Dienst, bei dem ihr euch anmelden möchte, den Schlüssel und stellt parallel eine Aufgabe (so genannte Challenge). Diese kann nur mit dem Passkey gelöst werden.

Wird die Aufgabe korrekt gelöst, erhält der Dienst nur das Ergebnis, mit dem er zweifelsfrei zuordnen kann, dass es sich tatsächlich um euch handelt - nicht den Kryptoschlüssel selbst. Auf gut Deutsch gesagt, könnt ihr mit dem digitalen Schlüssel dem Dienst beweisen, dass er ihn besitzt, ohne den Schlüssel selbst jemals weitergeben zu müssen. Das macht die Anmeldemethode so sicher - was auf dem Gerät bleibt, kann nicht über Netzwerke und Co. geklaut werden.

Das Verfahren hinter dem Ganzen heißt FIDO2. Der Sicherheitsstandard existiert bereits seit einigen Jahren, wurde aber erst dieses Jahr von Google auf eine solche Weise marktreif gemacht. Neben Geräten wie Handys oder Computern ist es übrigens möglich, den Passkey auf einem speziellen, physischen Sicherheitsschlüssel zu speichern.

Schneller, sicherer und überall verfügbar

Die Vorteile von Passkeys liegen auf der Hand: Sie sind schneller als herkömmliche Passwörter, denn sie müssen nicht mühsam eingetippt werden. Außerdem sind sie sicherer, weil sie nicht geklaut oder vergessen werden können, und sie sind dank der Einbindung in Passwort-Manager auf allen Geräten verfügbar. Google möchte Passwörter langfristig durch Passkeys ersetzen. Ein Nachteil: Noch nicht alle Dienste unterstützen Passkeys, außerdem gibt es noch nicht überall die Möglichkeit, einen Passkey an andere Menschen weiterzugeben, wie es bei einem Passwort möglich ist.

Unterstützt werden Passkeys aktuell von den meisten modernen Smartphones, Computern und Browsern. Speziell benötigt ihr für die Nutzung von Passkeys Android ab Version 9, iOS ab Version 16 oder Windows 11. Die unterstützenden Browser sind Google Chrome, Safari und Microsoft Edge, wobei hier jeweils die neuste Version erforderlich wird. Firefox soll mit Version 120 dazukommen.

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