Über ein paar Kniffe lassen sich in Androids Kontakte-App Webseiten in einem separaten Chrome-Fenster öffnen.
Ein Programmierer namens matan-h hat einen Weg entdeckt, ein Browserfenster über die Kontakte-App von Android zu öffnen. Das Chrome-Fenster läuft unabhängig von der auf dem Android-Gerät verwendeten Version, Nutzer sind demnach nicht eingeloggt. Angesteuerte Webseiten werden nicht in der Hauptversion von Chrome aufgezeichnet.
Matan-h zufolge soll sich der Browser auch dann öffnen lassen, wenn das Smartphone über die Jugendschutzeinstellungen blockiert ist, da er über Googles Play-Dienste läuft. Die normale Gerätesperre lässt sich nicht umgehen.
Die Play-Dienste sind unter anderem für die Anzeige von Benachrichtigungen verantwortlich und werden in den Jugendschutzeinstellungen nicht blockiert. Entsprechend wird auch das Aufrufen des Browserfensters nicht verhindert.
Der Trick besteht darin, eine spezielle Webseiten-Adresse in die Informationen eines Kontakts einzutragen. Gibt man eine herkömmliche Webseite ein, etwa die von Golem.de, wird diese automatisch in der Systemversion von Chrome geöffnet.
Deeplink öffnet das Web für uns
Wird allerdings die Adresse https://ift.tt/njUM581 eingegeben, öffnet sich beim Anklicken in der Kontakte-App ein Deeplink zu den neuen Android-Funktionen in einem Pop-up-Fenster. Wir werden dann mit einem "Ihr Android-Gerät ist jetzt noch besser" begrüßt. Tippen wir auf Anzeigen und im anschließenden Fließtext auf Weitere Informationen, öffnet sich ein Hilfemenü.
Dieses können wir mit einem Wisch nach oben in den Vollbildmodus bringen. Ein Tipp auf das Menü-Icon in der linken oberen Ecke und ein anschließender Tipp auf den großen Schriftzug Google-Hilfe führt uns zu einer weiteren Hilfeseite. Tippen wir nun wieder auf das Menü-Icon und anschließend auf den kleineren Schriftzug Google, öffnet sich die Startseite der Google-Suche. Hierüber können wir einfach nach Webseiten suchen und diese ansteuern.
Matan-h verwendete einen vergleichbaren Trick, um die sogenannte Bildschirmfixierung auszuhebeln. Mit dieser lässt sich eine App auf dem Bildschirm fixieren, andere Anwendungen sind eigentlich nicht aufrufbar.
Beide Fälle meldete der Entwickler Google; das Unternehmen beschloss, das Verhalten nicht als Bug zu behandeln und entsprechend nicht dagegen vorzugehen. Matan-h fand Mitte 2023 bereits einen anderen versteckten Browser in Android.
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