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Sternschnuppen im April – „Pink Moon“ macht sie aber „praktisch unbeobachtbar“ - wa.de

Der „Pink Moon“ verdirbt Sternschnuppen-Fans die Sicht. Der Meteorstrom ist im April „praktisch unbeobachtbar“. Wer Sternschnuppen sehen will, braucht Geduld.

Hamm - Seit jeher faszinieren Sternschnuppen die Menschen – vor allem, weil sie so selten am Himmel zu sehen sind. Außerdem besagt ein lang gepflegter Aberglaube, dass Sternschnuppen Glück bringen. Wer eine sieht, darf sich etwas wünschen. Jahr für Jahr warten deshalb viele Menschen auf sogenannte Sternschnuppen-Schauer, wenn also besonders viele Sternschnuppen über den Himmel flitzen. Die ersten Sternschnuppen im Frühling erwarten uns während der Lyriden im April – eigentlich.

Der Meteorstrom tritt jedes Jahr im Frühling auf. Das Maximum, also die maximale Zahl der Sternschnuppen, wird in der Nacht vom 22. auf den 23. April 2024 erwartet. Es gibt in diesem Jahr aber ein Problem – und das ist im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich groß. Denn der Vollmond, der „Pink Moon“, im April 2024 vermasselt Sternschnuppen-Fans die Tour.

Sternschnuppen im April „praktisch unbeobachtbar“ – Schuld ist der „Pink Moon“

Als „praktisch unbeobachtbar“ bezeichnet Prof. Dr. Susanne Hüttemeister vom Planetarium Bochum (NRW) die Lyriden 2024. Es handle sich sowieso um einen eher schwachen Meteorstrom – „und dann ist auch noch Vollmond“, erklärt Hüttemeister im Gespräch mit wa.de. Sie würden existieren, auf der Erde sei allerdings im April „nichts zu sehen“.

Prof. Dr. Hüttemeister erklärt, dass die ZHR, also die Zenithal Hourly Rate, bei den Lyriden gerade einmal bei 20 läge. Zum Vergleich: Bei den Perseiden, einem Meteorstrom im August, wird eine ZHR von 100 angegeben. Das bedeutet, dass ein einzelner Beobachter innerhalb einer Stunde unter einem Himmel mit absoluten Idealbedingungen 100 Sternschnuppen sieht. Entsprechend liegt das Maximum bei den Lyriden bei 20 Sternschnuppen pro Stunde.

Sternschnuppen-Schauer im April? „Bei Vollmond sieht man gar keine“

Allerdings komme die Idealsituation niemals exakt vor, erklärt Hüttemeister. Entsprechend könne man bei „superguten“ Bedingungen maximal drei bis vier Sternschnuppen der Lyriden pro Stunde sehen. „Und bei Vollmond sieht man gar keine mehr. Was nicht daran ändert, dass es sie gibt.“ Der strahlende Vollmond lasse sie für das bloße Auge jedoch einfach verschwinden.

Wer also auf den großen Sternschnuppen-Schauer wartet, muss sich bis zum Sommer gedulden. Die Perseiden sind von Mitte Juli bis Ende August aktiv. Das Maximum des Meteorstroms wird am 19. August erwartet. „Da ist immerhin nicht Vollmond, sondern Halbmond“, so Hüttemeister. Die Chancen auf viele Sternschnuppen seien also nicht schlecht.

Die Lyriden sollten jedoch bei Sternschnuppen-Fans nicht ganz in Vergessenheit geraten. Im April 2025 sind die Bedingungen deutlich besser. Dann geht der Mond erst weit nach Mitternacht auf und die ein oder andere Sternschnuppe kann am Himmel entdeckt werden.

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