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Xbox macht die Schotten dicht: Was Microsoft tut, ist eine Schande - GIGA

Großer Schock bei den Xbox Game Studios. Konsolen-Hersteller Microsoft will sparen, schließt mehrere Studios und entlässt die Mitarbeiter. Ein drastischer Schritt für ein Unternehmen, das vor einem Jahr noch 69 Milliarden US-Dollar herumliegen hatte.

Xbox Series X

Kahlschlag bei Xbox: Diese Entwickler sind Geschichte

Der Videospielindustrie geht es nicht gut. Sowohl Microsoft als auch Sony haben bereits zahlreiche Mitarbeiter entlassen. Der Xbox-Hersteller ist aber noch nicht fertig. In einer zweiten Entlassungswelle geht es mehreren namhaften Bethesda-Studios an den Kragen.

Microsofts erstes Bauernopfer ist Arcane Austin. Der Entwickler hatte zuletzt an Redfall gearbeitet, ein übler Flop für Xbox und PC. Dem Vampir-Shooter haben sogar noch Inhalte gefehlt, für die Fans schon bezahlt haben. Diese werden jetzt niemals erscheinen, die Arbeiten am Spiel wurden eingestellt. In einem Post auf X (früher Twitter) wird eine Entschädigung für Fans versprochen.

Auch der Entwickler Tango Gamesworks wird geschlossen. Das Studio ist unter anderem für The Evil Within und zuletzt Hi-Fi Rush verantwortlich. Der Action-Knaller war ein absoluter Überraschungs-Hit. Ein führender Mitarbeiter bei Microsoft hatte vor einem Jahr noch verkündet, dass man mit dem Erfolg des Spiels und der Arbeit der Entwickler mehr als zufrieden sei (Quelle: X/ Twitter).

Wie IGN berichtet, hat Microsoft die Schließungen zuerst in einer internen Mail bekannt gegeben. Matt Booty, Chef der Xbox Game Studios, spricht dort von einer „Neupriorisierung von Titeln und Ressourcen“. Neben Arcane Austin und Tango Gameworks schließt auch der Entwickler Alpha Dog Studios seine Tore. Roundhouse Studios wird in Zenimax Online Studios integriert, dem Entwickler von The Elder Scrolls Online (Quelle: IGN).

Hi-Fi Rush ist jetzt auch auf der PS5 verfügbar:

HI-FI RUSH ist endlich auf der PS5 verfügbar

Was stimmt nicht bei euch, Xbox?

Martin Hartmann
Martin Hartmann, GIGA-Experte für PlayStation, Xbox, Nintendo Switch und Steam

Das Ende der betroffenen Bethesda-Entwickler tut weh. Am schlimmsten trifft es natürlich die Mitarbeiter, die jetzt ihren Job bei einem Unternehmen verloren haben, das weiterhin gewaltige Gewinne einfährt. Die Entscheidung wirkt aber noch unverständlicher, wenn man bedenkt, dass Microsoft erst im vergangenen Jahr die unglaubliche Summe von 69 Milliarden US-Dollar aufbringen konnte, um Activision-Blizzard zu kaufen.

Die Auswahl der Studios macht auch klar, dass eure Lieblingsspiele nicht sicher sind. Klar, Redfall war ein Flop, doch Bethesda hatte sich dazu verpflichtet, die Entwicklung fortzusetzen. Jetzt fliegt der Shooter in die Tonne. Hi-Fi Rush war dagegen ein absoluter Fan-Liebling, von dem Microsoft nach eigener Aussage begeistert war. Selbst das hat die Entwickler nicht gerettet.

Vermutlich ergibt der Xbox-Kahlschlag unter irgendeinem finanziellen Gesichtspunkt Sinn, sodass Microsoft jetzt mit einem neuen Rekordhoch vor Aktionären angeben kann. Aus der Sicht eines Kunden und Spielers haben die Xbox Game Studios allerdings ein derartiges Management-Problem, welches es unmöglich macht, dem Unternehmen noch mit meinen Lieblings-Franchises zu vertrauen.

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