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Kernel-Panic: Linux bekommt Blue Screen of Death - Golem.de - Golem.de

Linux 6.10 bekommt Infrastruktur, um Kernel-Panics nutzerfreundlich per DRM darstellen zu können: als Bluescreen mit Reboot-Aufforderung.

Der BSOD wurde einst in Windows 3.1 erstmals blau. Jetzt gibt es ihn auch für Linux.
Der BSOD wurde einst in Windows 3.1 erstmals blau. Jetzt gibt es ihn auch für Linux. (Bild: Rumrtm73/wikimedia/CC-BY-SA 4.0)

Linux bekommt nach Windows-Vorbild einen Blue Screen of Death. Schon länger war darüber gesprochen worden, wie eine Nachricht über eine vorgefallene Kernel-Panic an Linux-Nutzer aussehen könnte, da es bisher insbesondere für Kernel-Kompilate ohne VT/FBCON-support keine einfache Möglichkeit gab, Nutzer über einen im Kernel auftretenden Fehler, bei dem eine Wiederherstellung in einen definierten Zustand nicht möglich war, zu kommunizieren. Die Lösung über Direct-Rendering-Manager-Treiber (DRM-Treiber) und kernel-mode-setting-Treiber (KMS-Treiber) wird wird mit dem neuen DRM-Panic-Handler in den Kernel 6.10 integriert.

Unterstützt werden zunächst nur die DRM-/KMS-Treiber SimpleDRM, MGAG200, IMX und AST, weitere sollen dann in naher Zukunft folgen. So wird zum Beispiel an den Nouveau-DRM-Panic-Patches gearbeitet, diese werden aber wohl nicht rechtzeitig für Linux 6.10 fertig und sollen dann in Linux 6.11 integriert werden.

Wie der Bluescreen von Linux aussehen wird

Wie der Bluescreen von Linux aussehen wird, zeigte Red-Hat-Entwickler Javier Martinez Canillas auf der Mastodon-Instanz Fosstodon: Ein blauer Bildschirm mit einem ASCII-Art-Pinguin, gefolgt von einem ASCII-Art-Ausrufezeichen links oben in der Ecke. Mitten auf dem Bildschirm steht der Text "Kernel Panic !", in der nächsten Zeile die Aufforderung, den Computer zu rebooten.

Es ist nicht der erste Bluescreen-Anlauf für Linux

Bereits im letzten Jahr hatten die Entwickler von systemd mit ihrer Version 255 eine Bluescreen-Möglichkeit implementiert und veröffentlicht. Der systemd-bsod-Dienst beitet die Möglichkeit, Vollbild-Fehlermeldungen darzustellen. Aber diese Lösung konnte natürlich nur funktionieren, solange es dem User-Space entsprechend gut geht – bei einer Kernel-Panic ist dies schlicht nicht mehr der Fall.

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