Das US-Startup Light zeigt eine dritte Generation des Light Phone. Es ist quasi ein Anti-Smartphone, weil es auf viele Besonderheiten moderner Geräte bewusst verzichtet.
Der Ansatz des Light Phone bleibt unverändert: Das Handy soll dabei helfen, sich nicht ständig vom Smartphone ablenken zu lassen.
Daher wird bewusst auf eine Reihe typischer Smartphone-Anwendungen verzichtet. Vor allem Apps für soziale Netzwerke und Messenger fehlen, um Ablenkungen zu vermeiden. Technisch wurde die dritte Generation grundlegend verändert.
Das Light Phone 2 hat ein monochromes E-Paper-Display und dadurch eine vergleichsweise lange Akkulaufzeit. Das Gerät soll sich mehrere Tage nutzen lassen. Das Light Phone 3 wird wohl eine deutlich geringere Akkulaufzeit aufweisen; genaue Angaben dazu macht der Hersteller derzeit nicht.
Light Phone 3 hat Kameras
Die dritte Generation des Light Phone nutzt ein 3,92 Zoll großes OLED-Display mit einer Auflösung von 1.240 x 1.080 Pixeln. Das bedeutet automatisch eine kürzere Akkulaufzeit im Vergleich mit einem E-Paper-Display, das auf einen niedrigen Verbrauch optimiert ist. Zum Ausgleich wurde die Akkukapazität von 950 mAh beim Light Phone 2 auf 1.800 mAh beim neuen Modell erhöht.
Als weitere Neuerung wurden zwei Kameras eingebaut, um die Bedürfnisse der Kunden besser abzudecken, denn in immer mehr Lebenssituationen wird irgendeine Art von Kamera benötigt: sei es zum Einscannen von QR-Codes oder aber, um Informationen abzufotografieren.
Nach Herstellerangaben wurde die Hauptkamera nicht darauf optimiert, möglichst tolle Bilder zu liefern. Die 50-Megapixel-Kamera soll dazu dienen, Schnappschüsse zu machen.
Bei Verkaufsstart werden Funktionen fehlen
Eine zweite 8-Megapixel-Kamera befindet sich auf der Vorderseite und ist für den Einsatz in Videotelefonaten konzipiert. Zur Markteinführung werden sich allerdings noch keine Videotelefonate mit dem Light Phone 3 führen lassen. Diese Funktion soll irgendwann später nachgereicht werden. Das gilt auch für die Bezahlung per NFC-Chip.
Das Gerät unterstützt 5G, LTE sowie Bluetooth und hat einen GPS-Empfänger und einen Fingerabdrucksensor. 6 GByte Arbeitsspeicher und 128 GByte Flash-Speicher sind eingebaut, einen Steckplatz für Speicherkarten gibt es nicht.
Software nur für Hauptaufgaben
Bei der Software konzentriert sich das Gerät auf Grundfunktionen. Es gibt unter anderem einen Wecker, einen Taschenrechner, einen Kalender, ein Adressbuch, eine Navigations-App, eine Notizenverwaltung sowie einen einfachen MP3-Player. Weitere Apps sollen folgen, wobei diese immer optional sein sollen und nie vorinstalliert werden.
Musikstreamingabos wie Spotify lassen sich auf dem Light Phone 3 nicht nutzen. Das gilt auch für Messaging-Apps wie Signal oder Whatsapp sowie Apps für Carsharing, Taxinutzung oder Mitfahrgelegenheiten. Der Hersteller gibt vage an, dass solche Apps später einmal für das Light Phone 3 nachgereicht werden könnten.
Apps für soziale Netzwerke, einen Browser, einen E-Mail-Client oder für Presseberichte werde es hingegen nicht geben, versicherte der Hersteller. Derzeit hat das Gerät nur eine englischsprachige Oberfläche; auch die Tastatur gibt es nicht für andere Sprachen. Die Unterstützung anderer Sprachen ist geplant.
Auslieferung des Light Phone 3 im Januar 2025
Derzeit kann das Light Phone 3 zum Preis von 400 US-Dollar zuzüglich Steuern und Versandkosten vorbestellt werden. Ab dem 16. Juli 2024 erhöht sich der Vorbestellpreis auf 500 US-Dollar, auch dazu kommen noch Steuern und Versandkosten. In den kommenden Monaten sind weitere Preiserhöhungen für Vorbestellungen geplant.
Das Light Phone 3 soll frühestens im Januar 2025 ausgeliefert werden. Der Hersteller geht von einem Listenpreis von 800 US-Dollar aus und verspricht, dass im Januar 2025 zuerst die Bestellungen berücksichtigt werden, die zuerst eingegangen sind.
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