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Wie Techcrunch berichtet, hat Apple iPhone-Besitzer in etwa 98 Ländern (die Zahl ist nicht ganz sicher) benachrichtigt, ihr iPhone sei Opfer einer Spyware-Attacke geworden. Das ist nicht der erste Vorfall, seit 2021 verschickt Apple immer wieder solche Warnungen an Anwender. Bei einem solchen Angriff kann der Angreifer Zugriff auf die Daten des iPhones erhalten, ebenso auf Kameras und Mikrofon.
Erst im April hatten einige solcher „Threat Notifications“ von Apple für Aufsehen gesorgt, damals waren indische Oppositionspolitiker unter den Betroffenen. Auch bei diesen Angriffen gab es laut Berichten wieder Betroffene in Indien.
Diese Nachricht hat Apple verschickt
In Apples Nachricht erfahren die Betroffenen, sie wären Opfer einer „mercenary spyware attack“ geworden. Angreifer hätten „trying to remotely compromise the iPhone associated with your Apple ID“. Wie viele Personen betroffen sind, ist unbekannt. Üblicherweise sind meist Politiker, Journalisten und Unternehmen Ziel dieser aufwendigen Spyware-Attacken. (“Spionage-Angriffe durch Söldner haben versucht, das mit Ihrer Apple ID verbundene iPhone aus der Ferne zu kompromittieren”)
„Mercenary spyware attacks, such as those using Pegasus from the NSO Group, are exceptionally rare and vastly more sophisticated than regular cybercriminal activity or consumer malware“ erklärt Apple in der Mail. (“Spionageangriffe durch Söldner, wie z. B. die Pegasus-Angriffe der NSO Group, sind äußerst selten und weitaus ausgefeilter als normale cyberkriminelle Aktivitäten oder Verbraucher-Malware.”)
Betroffenen empfiehlt Apple alle Geräte zu aktualisieren und den sogenannten Blockierungsmodus zu aktivieren, der über die Einstellung „Datenschutz & Sicherheit“ zu finden ist.
Laut Techcrunch haben mittlerweile Nutzer in knapp 150 Ländern solche Benachrichtigungen erhalten. Dass Apple erst im April eine ähnliche Serien-Warnung verschickt hatte, ist aber auffällig.
So hat Apple die Angriffe bemerkt
Vermutlich findet Apple über Auffälligkeiten bei der Nutzung seiner Dienste Hinweise auf die Attacke. Das können verdächtige Nachrichten sein, die über iMessage (Nachrichten) verschickt wurden oder andere Anzeichen. Oft sind noch unbekannte Sicherheitslücken in Safari und Nachrichten die Angriffsziele solcher Spyware-Attacken.
Apple hatte bereits bei der letzten Warnung im April angemerkt, dass es bei Angriffen dieser Art keine absolute Sicherheit gebe, ob sie überhaupt stattgefunden haben. Es könne sich auch um einen Fehlalarm handeln. Wie Apple diese Angriffe aufspürt, möchte Cupertino nicht offenlegen. Schließlich könnte dies den Angreifern helfen, bei kommenden Angriffen einer Entdeckung zu entgehen.
Apples Wortwahl hat sich übrigens geändert, wie Techcrunch auffiel: In früheren Benachrichtigungen hatte Apple noch von „state-sponsored attackers“ gesprochen, nun ist von „mercenary spyware“ die Rede.
Das können Sie tun
Angriffe mit einer Spyware wie Pegasus sind äußerst aufwendig und teuer, deshalb sind nur besonders wichtige Personen betroffen. Wenn Sie also nicht gerade eine leitende Funktion in der Rüstungsindustrie, einer Partei oder in einem Ministerium haben, sind Sie kaum gefährdet. Leider ist auch der Blockierungsmodus für den Alltag wenig sinnvoll. Wir empfehlen aber in jedem Fall, die Systemsoftware Ihres iPhones auf aktuellem Stand zu halten.
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