Sie wollten den Mond erobern, doch erlebten eine Tragödie. Nun wurde bekannt, warum die Japaner ihren Rover Hakuto-R nicht landen konnten.
Es sollte die weltweit erste private Mondlandung werden. Doch am Ende sahen Hunderttausende Astro-Fans am 25. April per Livestream dabei zu, wie die Mitarbeiter des japanischen Raumfahrtunternehmens ispace lange Gesichter zogen. Der Kontakt zu ihrem Mondlander Hakuto-R war verloren gegangen.
Im Sinkflug ging der Sprit aus
Nun gaben die Japaner bekannt, warum die Fähre auf die Oberfläche des Mondes stürzte. "Eine falsche Höhenberechnung hat dazu geführt, dass dem Raumfahrzeug der Treibstoff ausging", sagte Takeshi Hakamada, Geschäftsführer von ispace, vor Journalisten.
Nach Erreichen der geplanten Landezeit habe Hakuto-R dann seinen Sinkflug mit geringer Geschwindigkeit fortgesetzt, bis dem Antriebssystem der Treibstoff ausging. Man gehe davon aus, dass der Lander im freien Fall auf die Mondoberfläche stürzte. "Der wahrscheinlichste Grund für die falsche Höhenschätzung des Landers war, dass die Software nicht wie erwartet funktionierte", hieß es in einer Pressemitteilung.
Drei heftige Rückschläge für Japan
Der Absturz war der jüngste von drei Rückschlägen für das japanische Raumfahrtprogramm. So hatte die nationale Raumfahrtbehörde im März ihre neue Mittelstreckenrakete H3 beim Jungfernflug selbst zerstören müssen. Im Oktober 2022 war bereits die Feststoffrakete Epsilon kurz nach dem Start explodiert.
Ispace kündigte an, für seine zweite und dritte Mission Verbesserungen vornehmen zu wollen. Die zweite ispace-Mission ist für 2024 geplant. Sie soll mit einem weiteren M1-Lander, der den firmeneigenen Rover tragen wird, durchgeführt werden.
Ab 2025 soll das Unternehmen in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Raumfahrtunternehmen Draper dann Nutzlasten der NASA zum Mond bringen, um bis 2040 eine dauerhaft besiedelte Mondkolonie zu errichten.
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