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Astronomie Nova-Explosion im Sternbild Nördliche Krone erwartet - FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA erwartet in den kommenden Monaten eine sehr helle sogenannte Nova-Explosion. Dabei handele es sich um einen Helligkeitsausbruch in dem etwa 3000 Lichtjahre entfernten Sternensystem „T Coronae Borealis“, der nur etwa alle 80 Jahre vorkomme, teilte die Nasa mit.

Normalerweise sind die Sterne dieses Systems nicht mit bloßem Auge zu sehen. Während des Ausbruchs aber werde vorrübergehend die Helligkeit des Polarsterns erreicht, erwarten die Astronomen. „T Coronae Borealis“ werde dann wie ein heller, neuer Stern aussehen. Dergleichen ist bereits 1866 und 1946 geschehen und einer neueren Untersuchung zu Folge sind wahrscheinlich zeigten auch Beobachtungen von „neuen Sternen“ (lateinisch stellae novae) in den Jahren 1217 and 1787 dieselbe kataklysmische Veränderliche, wie Astronomen solche Systeme auch nennen.

Der Genaue Zeitpunkt des nächsten Ausbruchs ist nicht bekannt. Er werde aber bis September erwartet, teilte die NASA mit. Der „neue Stern“ wird dann in dem markanten Sternbild der Nörlichen Krone aufleuchten, das zwischen den weniger auffälligen Konstellationen Herkules un Bährenhüter gelegen ist. Die Region ist an userem Himmel allerdings nur bis Anfang August während der Nachtstunden zu sehen. Kommt es voher zu dem Ausbruch, sollte er mehrere Nächte hintereinander mit bloßem Auge und etwas mehr als eine Woche lang mit einem Fernglas zu beobachten sein.

„T Coronae Borealis“ ist ein Doppelsternsystem aus einem sogenannten Weißen Zwergstern und einem Roten Riesen. Bei ersterem handelt es sich um den noch glühend heißen Überrest eines nuklear bereits ausgebrannten Sterns, bei letzterem um einen noch brennenden Stern im Spätstadium seines Lebens, in dem er beginnt, seine äußeren Schichten zu verlieren.

Die beiden Objekte sind nun einander so nahe, dass große Mengen dieses wasserstoffreichen und daher nuklear brennbaren Hüllenmaterials vom Roten Riesen auf die Oberfläche des Weißen Zwerges hinüberfließen, wo sie sich auf seiner Oberfläche ansammeln und so stark aufheizen, bis es zu einer thermonuklearen Reaktion kommt, ähnlich wie in einer Wasserstoffbombe. Das ist der Ausbruch, der in diesem Fall dann von der Erde aus zu sehen ist.

Anders als bei einer Supernova vom Typ 1a, hinter der ein ähnlicher Vorgang steht, wird der Weiße Zwerg bei einer Nova durch die Detonation aus seiner Oberfläche nicht zerstört. Nach dem Ausbruch kann er daher erneut beginnen, brennbares Hüllenmaterial von seinem Roten Begleitstern abzuziehen und anzusammeln, bis es zu einem erneuten Nova-Ausbruch kommt. Laut den Experten der NASA gibt es in unserer Galaxie noch weitere solcher wiederkehrender Novae.

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