Im GameStar-Test wurde Dragon's Dogma 2 als „grandioses Rollenspiel“ hochgelobt und hat auf Metacritic eine Traumbewertung von 86 Prozent. Auf Steam sind die Meinungen jedoch durchwachsen: 55 Prozent negative Bewertungen bei über 22.000 Stimmen. Als Grund für die Kritik werden überwiegend die zahlreichen Mikrotransaktionen angegeben, die Spielern Vorteile verschaffen und vor dem Release nicht angekündigt wurden.
Pay2Win in einem Singleplayer-RPG?
Obwohl Dragon's Dogma 2 ein Vollpreis-Singleplayer ist (für 65 Euro auf Amazon erhältlich), umfasst die DLC-Übersicht 22 verschiedene Mikrotransaktionen, die zwischen 1 und 5 Euro kosten. Dabei handelt es sich nicht nur um kosmetische Items, sondern auch um Ingame-Währungen, Gegenstände für die Schnellreise, leichtere Rücksäcke und Herzanhänger, mit denen sich Spieler die Zuneigung der NPCs erkaufen können – also durchaus Items, die spielerische Vorteile bringen.
Auf Reddit werden die Mikrotransaktionen in Dragon's Dogma 2 als „wirklich schlechter Scherz“ bezeichnet. Viele Spieler pflichten dem bei. Besonders hart kritisiert wird, dass die für Schnellreisen erforderlichen Zielkristalle im Spiel rar sind – aber über Mikrotransaktionen erworben werden können. Spieler sehen sich gezwungen, Echtgeld zu investieren, wenn sie die riesige Open World nicht zu Fuß erkunden wollen. In den Augen vieler Fans sind das Pay2Win-Optionen, mit denen Capcom nur mehr Geld aus Dragon's Dogma 2 herausziehen will.
Ganz so dramatisch, wie es in den Bewertungen dargestellt wird, ist es aber nicht. Denn die meisten DLC-Inhalte können im Laufe des Spiels verdient werden, ohne, dass zusätzliche Kosten anfallen. Wer Geld ausgibt, kommt zwar etwas schneller voran, nimmt sich aber eventuell einen Teil des Spielgefühls. Immerhin ist Dragon's Dogma 2 vor allem auf das Erkunden ausgelegt. Schade ist nur, dass Capcom vor dem Release des Spiels nicht angekündigt hat, welche Art von Mikrotransaktionen es geben wird.
Als Kind der 90er war mein Gameboy mein ständiger Begleiter. Nach der Schule wurde die PlayStation angeworfen. Als ich schließlich meinen ersten PC bekam, war es vollends um mich geschehen. Meine Leidenschaft fürs Gaming ist seitdem nie wieder abgeflacht. Für Notebookcheck zu schreiben bedeutet für mich, über Themen zu berichten, die mir wirklich am Herzen liegen – neben Gaming auch gerne über E-Mobilität, Fotovoltaik oder innovative Gadgets. Wenn ich gerade nicht am Rechner sitze, schiebe ich wahrscheinlich Wasserrettungsdienst an der Ostseeküste oder versuche, den Schattenseiten meines Geek-Lebens – nämlich dem langen Sitzen – in der lokalen Schwimmhalle entgegenzuwirken.
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